Januar 2011
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Nach den Feiertagen füllt sich unsere Werkstatt nur langsam wieder mit Leben. Es war einfach sehr viel Arbeit im vergangenen Jahr und viele Mitarbeiter erholen sich deshalb noch im Urlaub. Doch die neue Arbeit ruft schon wieder laut: so müssen die vielen Taschenbretter der Steinmeyer-Orgel in der Marienkirche in Landau überarbeitet werden. Die alten Taschen (und hier kann man schon deutlich erkennen, dass zwischenzeitlich bereits einige erneuert wurden) müssen zuerst entfernt werden. |
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Danach wird das Ausmaß des schlechten Zustands des Instrumentes sehr deutlich. Die Mehrzahl der Taschenbretter zeigt solche schlimmen Beschädigungen. Es grenzt schon ein wenig an ein Wunder, dass die Orgel trotzdem noch solange zuverlässig gespielt hat. |
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Einer von vielen Kübeln mit alten Taschen, die nicht mehr gebraucht werden. |
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Die Beschädigungen der Taschenbretter müssen nun gründlich behoben werden. Auch interessiert uns natürlich die Ursache für diese Beschädigungen, damit wir zu vermeiden wissen, dass sie sich nicht wiederholen. Hier stießen wir bei unseren Recherchen auf verschiedene Berichte, dass das große Rosettenfenster im Rücken der Orgel in den letzten Wochen des zweiten Weltkriegs durch eine Fliegerbombe zerstört wurde und die Orgel danach für viele Jahre den Einwirkungen der Witterung ausgesetzt war. So haben Regen und Schnee natürlich ihre Spuren in der Orgel hinterlassen. |
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Und bei der letzten Überarbeitung der Orgel durch die Werkstatt Steinmeyer 1954 wurde dies leider nicht ordentlich behoben. Diesem Beispiel wollen wir uns nicht anschließen … |
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… und werden alle Taschenbretter gründlich restaurieren. |
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Oftmals ist nur das Entfernen des beschädigten Oberfurniers möglich, um dieses gegen ein neues zu ersetzen. Danach müssen alle Bohrungen wieder übertragen werden und für eine absolute Dichtheit werden die Bretter mit Warmleim ausgegossen. |
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So sieht dann ein fertiges Taschenbrett aus … |
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… so beim halben Dutzend … |
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… und so bei einem halben Werk. Insgesamt sehr viel Arbeit. |
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