August 2009
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Wohl erholt beginnen wir nach unserem Sommerurlaub in großen Schritten mit den Werkstattarbeiten für die neue Orgel der Sankt-Magdalenen-Kirche in Hildesheim. |
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Wir freuen uns ganz besonders, dass wir endlich wieder einmal die Gelegenheit haben, die Windladen ganz aus Massivholz zu bauen, so wie wir dies in der Vergangenheit schon sehr oft gezeigt haben (unter anderem in Sankt Maria Empfängnis in Essen-Holsterhausen, in Sankt Marien in Korschenbroich-Pesch oder in Sankt Martin in Langenfeld-Richrath). |
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Hier werden die eingeleimten Spunde für die Ventilschlitze bündig gehobelt. |
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Ein Blick auf die Windladenfertigung: hier arbeiten viele Hände, um die Fertigstellung der Orgel im Februar nächsten Jahres zu ermöglichen. |
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Auf den massiven Windladenkorpus werden nun die Schleifen aus Eiche aufgelegt und die Stöcke montiert. |
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Nach dem Fräsen der Oberseite kann der Windkasten auf der Unterseite fixiert werden, … |
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… in dem später die Tonventile eingeleimt werden. |
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Um alle windführenden Bereiche zu versiegeln, werden die Dehnungsfugen mit Schafsleder versiegelt. |
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Zusätzlich werden die Kanzellen von unten mit einem besonderen Papier winddicht verschlossen, das gleichzeitig aber so flexibel ist, um als Membran die Windstöße in den Kanzellen abzufangen. Hier werden die Ventilschlitze freigelegt. |
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Auch die Arbeiten für die neue Orgel in der Klosterkirche in Neckarsulm sind nicht liegen geblieben und gehen weiter. Hier wird gerade das Spielschrankgehäuse verleimt. |
Und auch an dieser neuen Orgel haben wir fleißig weitergearbeitet: die neue große Orgel für den Speyerer Dom beschäftigt unser Konstruktionsbüro seit fast einem Jahr.
In vielen hundert Stunden haben wir alle Ideen und Möglichkeiten durchgerechnet und probiert, hinter dem vom Wissenschaftlichen Beirat favorisierten Prospektentwurf des Architekturbüros Professor Böhm in Köln eine technische Anlage zu konzipieren, mit welcher die in unserem Angebot abgegebenen Versprechen eingehalten werden können. Dabei sind viele Überlegungen wieder verworfen worden aber auch neue Konzepte entstanden, die besser sind als unsere angebotenen. Wir möchten an dieser Stelle auch unseren besonderen Dank an das Büro Professor Böhm zum Ausdruck bringen, das sich zwar als harter Verhandlungspartner für die Einhaltung Ihrer eigenen Prämissen gezeigt hat, aber auch offen war für gute Argumente von uns Orgelbauern. So haben wir einen neuen Vorschlag ausgearbeitet, bei dem der jetzige Prospekt in seiner Grundaussage erhalten bleibt, jedoch ohne die schattierten Seitenfelder auskommt. Dadurch wächst seine Proportion ins Vertikale und löst sich von dem massivem Bauwerk bewusst ab. Einzig das Dogma des Wissenschaftlichen Beirats, der für die UNESCO das Domkapitel berät, konnte nicht mehr eingehalten werden, dass die neue Orgel die Turmnische nicht verlassen darf. Um etwa 1 ½ Meter würde das Instrument in das über 100 Meter lange Hauptschiff hineinragen. Nach einer positiven Resonanz auf unseren Vorschlag im Domkapitel ist uns leider im Wissenschaftlichen Beirat das absolute Gegenteil widerfahren. Alea iacta est.
Nun gilt es, die in die Ausarbeitung der Alternative investierte Zeit aufzuholen, um den Zeitplan einhalten zu können, im Sommer nächsten Jahres mit der technischen Montage zu beginnen, um dann im Sommer/Herbst 2011 das neue Instrument fertig zu stellen.
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