November 2010
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Anfang November haben wir mit der umfangreichen Restaurierung der Steinmeyer-Orgel in der Marienkirche in Landau in der Pfalz begonnen. |
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Nicht nur optisch hat sich das Instrument, das 1924 erbaut wurde, von seinen Ursprüngen entfernt. |
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So sah die Orgel einst aus und soll es nach dem Abschluss unserer Arbeiten wieder tun (wie auch ihr Klang natürlich). |
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Die große Kirche mit ihren Seitengalerien war ursprünglich als Neubau des Rottenburger Domes konzipiert worden: was in Rottenburg am Geld scheiterte wurde dann in Landau 1911 vollendet. |
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Durch eine Fliegerbombe wurden die kunstvolle Rosette und auch die Orgel Ende des zweiten Weltkrieges schwer beschädigt. Die Rosette wurde im Stil der 50er Jahre wieder hergestellt und färbt das Pfeifenwerk in buntes Licht. |
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Alle Pfeifen werden für die Restaurierung ausgebaut, |
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wie auch die Taschenbretter sämtlich ausgebaut und zur Überarbeitung in unsere Werkstatt transportiert wurden. |
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Das Pfeifenwerk befindet sich leider in keinem guten Zustand, viele Stimmrollen sind eingerissen, |
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Pfeifenfüße und Fußspitzen deformiert, |
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auch die Zungenpfeifen |
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müssen dringend überarbeitet werden. |
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Dazu haben wir auf der großen Orgelbühne unserer mobile Pfeifenwerkstatt eingerichtet, wo die beschädigten Fußspitzen abgesägt |
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und neue Fußspitzen wieder angelötet werden. |
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Fertig ist die restaurierte Pfeife, |
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wenn auch der Pfeifenkörper von Beulen befreit ist. |
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Mehr Lötwerkzeug ist notwendig, |
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wenn neue Stimmfenster zugeschnitten |
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und im Pfeifenkörper eingesetzt werden müssen, |
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damit wieder eine stabile Stimmrolle aufgerollt werden kann, die eine dauerhafte Stimmhaltung ermöglicht. |
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Wie auch diese Pfeifen beinahe "zu Tode gestimmt wurden". |
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Hier hilft nur noch das Einsetzen von neuen Stimmfenstern. |
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Auch die Holzpfeifen sind durch extreme Trockenheit in Mitleidenschaft geraten. |
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Viele Kerne sind gerissen und müssen nun restauriert werden. |
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Pfeife für Pfeife, Register für Register werden die historischen Pfeifen ausgearbeitet, |
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damit sie später wieder ihren ursprünglichen Klang von sich geben können. |
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Und auch die ursprüngliche Windanlage, die beim letzten großen Umbau der Orgel 1954 (etwas rabiat) verändert wurde, soll wieder originalgetreu funktionieren. |
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Samt des ursprünglichen großen Gebläses, das aus dem Dornröschenschlaf erweckt wurde. |
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Nur eine gute halbe Stunde entfernt gehen die technischen Arbeiten im Speyerer Dom langsam auf die Zielgeraden. Die großen Pedalpfeifen ragen in der Turmkammer empor: Blick von unten |
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… und von oben aus dem Schwellwerk nach unten (hier fehlt noch der Laufboden). |
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Das Schwellwerk befindet sich im obersten Teil der Turmkammer, |
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davor ist noch das Solowerk, das auf einem erhöhten Winddruck arbeitet. |
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Blick vom Spieltischniveau empor zum Solo mit der Rasterkonstruktion des Prospektes. |
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Eine "Etage" tiefer werden die letzten Stöcke des Hauptwerks eingepasst, damit die Schleifen leicht laufen und dennoch gut abdichten. |
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Im Hintergrund sieht man eine weitere Windlade des Pedals, |
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das ob des geringen Platzes etwas verteilt werden musste. |
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Ein zufriedener Montageleiter Tobias Pfaff. |
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